Niebüll in Zahlen

insgesamt
3.062 ha
davon Gebäude-/Hofflächen
420 ha
Waldflächen
32 ha
Gewässer
178 ha
Ackerland
71 ha
Grünland
2.100 ha
Straßen, Wege, Plätze, Bahnanlagen
204 ha
Gartenflächen
4 ha
Sportflächen
11 ha
Schutzflächen
22 ha
Friedhöfe
4 ha
Unland/Sumpf
7 ha
Spiel- und Bolzplätze
2 ha
Ver- und Entsorgungsanlagen
6 ha
sonstige Nutzungsarten
4 ha
Ein Schild mit weißer Schrift und einer roten Umrandung zeigt die Aufschrift "Niebüll" und "Naibel".
© Nordseeküste Nordfriesland | Markus Rohrbacher

Zahlen & Daten

Geographische Lage

8° 49' 38" östlicher Länge

54° 47' 16" nördliche Breite

Höhenlage (Rathaus) 2,90 m ü. NN, 

nach Husum zweitgrößte Stadt Nordfrieslands, 

Unterzentrum mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums. 

Übergeordneter Dienstleistungsort im nördlichen Teil des Kreises Nordfriesland. 

Mittelbereich von über 46.000 Einwohnern, einschließlich der Unterzentren Leck und Wyk auf Föhr sowie der ländlichen Zentralorte Neukirchen und Süderlügum.

Foto einer roten Bahn mit der Aufschrift Niebüll und Dagebüll in einem Gleis in Niebüll. Eine Frau steigt mit einem Koffer in den Zug ein.
© Nordseeküste Nordfriesland | Markus Rohrbacher

Zahlen und Daten

Verkehrslage

 

IC-Bahnhof an der Strecke Hamburg - Westerland, 
Autoverladung Niebüll - Westerland und Verkehrsdrehscheibe zu den Nordfriesischen Inseln und Halligen.

B 5 Husum/Tondern
B 199 Leck/Flensburg
35 km Entfernung zu BAB 7
32 km Entfernung bis zum nächsten Fluglandeplatz  

Es ist der Innenraum eines Cafés in Niebüll mit antiker Einrichtung zu sehen. Im Raum stehen verschiedene Polstermöbel in unterschiedlichen Farben und es hängen zahlreiche Bilder an den Wänden.
© Nordseeküste Nordfriesland | Markus Rohrbacher

Historie

Die Geschichte Niebülls

 

Die Stadt Niebüll liegt in Südtondern, dem nördlichen Teil des Kreises Nordfriesland. Urkundlich wird der Kirchort Nubul erstmalig im Jahre 1436 erwähnt.

Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Marktflecken Niebüll ein dörfliches Gesicht. Er galt jedoch auch zu diesem Zeitpunkt schon als ein besonderer Sammelpunkt der Region Bökingharde.

Mit dem Bau der Marschenbahn im Jahre 1887 veränderte sich das Ortsbild Niebülls. Es wurden erstmals Häuser mit städtischem Charakter gebaut. Handel, Handwerk und Gewerbe wurden zu den wirtschaftlichen Säulen der Landgemeinde.

Durch die Folgen des 1. Weltkrieges und der damit verbundenen neuen Grenzziehung zwischen Deutschland und Dänemark wurde der Sitz der Kreisverwaltung für das südliche Kreisgebiet von Tondern (in Dänemark) nach Niebüll verlegt. Bedingt durch den Bau öffentlicher Einrichtungen entwickelte sich die Landgemeinde zu einem Ort mit städtischem Gepräge. Die Zahl der innerörtlichen bäuerlichen Betriebe verringerte sich, statt dessen kamen neue Handels- und Handwerksbetriebe dazu.

Es ist eine antike Postkarte zu sehen, die verschiedene, gemalte Impressionen und Gebäude der Stadt Niebüll zeigt.

Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke von Niebüll nach Westerland im Jahre 1927 entwickelte sich Niebüll zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt dieser Region. Niebüll gilt auch heute noch als Tor zu den nordfriesischen Inseln und Halligen.

Zum 1.1.1950 schlossen sich die Gemeinden Deezbüll und Niebüll zur Gemeinde Niebüll zusammen. Mit der Umsetzung des Programmes Nord im Jahre 1951 und der damit verbundenen Umsiedlung der bäuerlichen Betriebe an den Außenrand sowie dem Ausbau des innerörtlichen Straßennetzes ist die Umwandlung zu einem Ort mit einem städtischen Gepräge vollzogen worden.

Zum 1.1.1960 sind der Gemeinde Niebüll die Stadtrechte verliehen worden. Mit der Kreisreform im Jahre 1970 hat die Stadt Niebüll ihren Status als Kreisstadt verloren. Niebüll ist aber dennoch kultureller, wirtschaftlicher und sozialer Mittelpunkt für einen Einzugsbereich von ca. 80.000 Einwohnern geblieben.

Heute leben in der 3.062 ha großen Stadt über 10.300 Menschen, davon über 10.000 mit Hauptwohnsitz. Eine gesunde Mischung von Handel, Handwerk, Dienstleistungen, Landwirtschaft und gute Ansätze zur industriellen Entwicklung geben der Stadt ihr eigenes Gepräge.

Es ist das Stadtwappen von Niebüll zu sehen.

Historie

Wappen, Flagge und das Siegel der Stadt Niebüll

Das Wappen der Stadt Niebüll zeigt in einem von Blau und Gold gevierten Schild, der mit einem durchgehenden, von Gold und Rot ebenfalls gevierten Ankerkreuz belegt ist, in Feld 1 ein goldenes, einmastiges Schiff mit Segel, in Feld 2 und 3 je zwei blaue Balken, in Feld 4 ein goldenes Pflugeisen.

Die Stadtflagge zeigt im Liek das Stadtwappen ohne Schild; der fliegende Teil ist geteilt von Blau und Gold, in dem sich zwei blaue Balken befinden.

Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Stadt mit der Umschrift "Stadt Niebüll". Die Verwendung des Stadtwappens durch Dritte bedarf der Genehmigung der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters. (Auszug aus der Hauptsatzung der Stadt Niebüll vom 28. April 2020)

Eine Aufnahme des Stadtbüchereigebäudes in Niebüll. Zwei Personen gehen Händehaltend vor dem Gebäude entlang, im Hintergrund ist die Innenstadt zu sehen.

Bedeutung: Das Stadtwappen der Stadt Niebüll hat der Heraldiker W.H. Lippert, Brunsbüttelkoog entworfen. Das Stadtwappen ist durch einen Haus- oder Maueranker gevierteilt. Dieses Ankerkreuz symbolisiert den christlichen, bürgerlichen und bäuerlichen Haus- und Hofbesitz. Der Hausanker gilt aber nicht nur als Repräsentant des Bürgertums der Stadt, sondern weist auch darüber hinaus auf das Areal des nordfriesischen Siedlungsraumes hin. Mit der Unterteilung in kleine längliche Felder ist eine symbolische Andeutung der Kufeneinteilung des Gemeindelandes gegeben. Die beiden übrigen Felder bieten Raum für Aufnahme historischer Bildzeichen. Für die Stadt Niebüll ergeben sie sich aus dem Bildsiegel der Bökingharde, die einst die Gemeinden Niebüll, Deezbüll, Lindholm, Risum, Fahretoft und Dagebüll umfasste. Es sind das Schiff und der Pflug, die auf die Haupteinnahmequellen der früheren Einwohner der Stadt Niebüll hinweisen. Das Wappen wurde mit Erlaß vom 10. August 1961 vom Innenminister des Landes Schleswig-Holstein genehmigt.

Es ist der Ausschnitt eines gelben Ortsschildes zu sehen, der den Wortauszug "büll" darstellt.

Historie

Die Endung -büll bei den Ortsnamen

 

Die Endung vieler Ortsnamen auf -büll stammt aus der Friesischen Sprache und bedeutet eigentlich nichts anderes als Wohnen oder Siedlung. Es gibt ca. 150 Orte, die auf -büll enden. Die meisten dieser Orte liegen in Nordfriesland und Niebüll ist von der Einwohnerzahl her das größte Büll. Niebüll heißt neue Siedlung, Uhlebüll = alte Siedlung, Deezbüll = Siedlung des Dedo usw.
Ähnliche Endungen gibt es auch im Isländischen "byli" und im Dänischen "bo".
Andere Endungen von Ortsnamen in der Region sind holm = Erhebung aus einer Niederung, Geesthöhe; stedt = Siedlungsstätte; toft = Siedlungsplatz, auch Hausplatz; um = -heim, siedlungsfähiges Land.

Zahlen und Daten

Bevölkerungsstruktur

Stand Einwohnerzahl
31.12.2022 10.192
31.12.2020 10.086
31.03.2015 9.836
31.03.2010 9.254
31.03.2005 8.838
31.03.1990 6.730
31.03.1985 6.809
31.03.1980 6.729
31.03.1975 6.656
27.05.1970 6.566
31.03.1965 6.344
31.03.1960 6.135
01.04.1950 6.882

Historie

Ehemalige Bürgervorsteher*innen

Friedrich Hadenfeld
vom 21.4.50 - 16.11.59
August Ingwersen
vom 16.11.59 - 22.1.72
Dr. Erich Thormeyer
vom 16.2.72 - 22.04.74
Niko Nissen
vom 22.4.74 - 10.4.86
Johannes Schwensen
vom 10.4.86 - 26.4.90
Eleonore Motullo
vom 26.4.90 - 28.4.94
Beate Jandt
vom 28.4.94 - 10.4.2003
Anja Cornils
vom 10.4.2003 - 12.6.2008
Uwe Christiansen
vom 12.06.2008 - 22.06.2023

Historie

Ehemalige Bürgermeister

Wilhelm Kuhs
vom 1.4.26 - 31.3.38 und 28.8.45 - 30.4.48
Johannes Lütjohann
vom 1.4.38 - 19.8.45
Friedrich Hadenfeld
vom 8.11.48 - 21.4.50
Karsten Matthiesen
vom 20.5.50 - 19.5.74
Heinz Loske
vom 1.6.74 - 31.5.98
Wilfried Bockholt
vom 1.6.98 - 31.5.2022

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Zeittafel