Zahlen & Daten
Geographische Lage
8° 49' 38" östlicher Länge
54° 47' 16" nördliche Breite
Höhenlage (Rathaus) 2,90 m ü. NN,
nach Husum zweitgrößte Stadt Nordfrieslands,
Unterzentrum mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums.
Übergeordneter Dienstleistungsort im nördlichen Teil des Kreises Nordfriesland.
Mittelbereich von über 46.000 Einwohnern, einschließlich der Unterzentren Leck und Wyk auf Föhr sowie der ländlichen Zentralorte Neukirchen und Süderlügum.
Historie
Die Geschichte Niebülls
Die Stadt Niebüll liegt in Südtondern, dem nördlichen Teil des Kreises Nordfriesland. Urkundlich wird der Kirchort Nubul erstmalig im Jahre 1436 erwähnt.
Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Marktflecken Niebüll ein dörfliches Gesicht. Er galt jedoch auch zu diesem Zeitpunkt schon als ein besonderer Sammelpunkt der Region Bökingharde.
Mit dem Bau der Marschenbahn im Jahre 1887 veränderte sich das Ortsbild Niebülls. Es wurden erstmals Häuser mit städtischem Charakter gebaut. Handel, Handwerk und Gewerbe wurden zu den wirtschaftlichen Säulen der Landgemeinde.
Durch die Folgen des 1. Weltkrieges und der damit verbundenen neuen Grenzziehung zwischen Deutschland und Dänemark wurde der Sitz der Kreisverwaltung für das südliche Kreisgebiet von Tondern (in Dänemark) nach Niebüll verlegt. Bedingt durch den Bau öffentlicher Einrichtungen entwickelte sich die Landgemeinde zu einem Ort mit städtischem Gepräge. Die Zahl der innerörtlichen bäuerlichen Betriebe verringerte sich, statt dessen kamen neue Handels- und Handwerksbetriebe dazu.
Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke von Niebüll nach Westerland im Jahre 1927 entwickelte sich Niebüll zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt dieser Region. Niebüll gilt auch heute noch als Tor zu den nordfriesischen Inseln und Halligen.
Zum 1.1.1950 schlossen sich die Gemeinden Deezbüll und Niebüll zur Gemeinde Niebüll zusammen. Mit der Umsetzung des Programmes Nord im Jahre 1951 und der damit verbundenen Umsiedlung der bäuerlichen Betriebe an den Außenrand sowie dem Ausbau des innerörtlichen Straßennetzes ist die Umwandlung zu einem Ort mit einem städtischen Gepräge vollzogen worden.
Zum 1.1.1960 sind der Gemeinde Niebüll die Stadtrechte verliehen worden. Mit der Kreisreform im Jahre 1970 hat die Stadt Niebüll ihren Status als Kreisstadt verloren. Niebüll ist aber dennoch kultureller, wirtschaftlicher und sozialer Mittelpunkt für einen Einzugsbereich von ca. 80.000 Einwohnern geblieben.
Heute leben in der 3.062 ha großen Stadt über 10.300 Menschen, davon über 10.000 mit Hauptwohnsitz. Eine gesunde Mischung von Handel, Handwerk, Dienstleistungen, Landwirtschaft und gute Ansätze zur industriellen Entwicklung geben der Stadt ihr eigenes Gepräge.
Historie
Die Endung -büll bei den Ortsnamen
Die Endung vieler Ortsnamen auf -büll stammt aus der Friesischen Sprache und bedeutet eigentlich nichts anderes als Wohnen oder Siedlung. Es gibt ca. 150 Orte, die auf -büll enden. Die meisten dieser Orte liegen in Nordfriesland und Niebüll ist von der Einwohnerzahl her das größte Büll. Niebüll heißt neue Siedlung, Uhlebüll = alte Siedlung, Deezbüll = Siedlung des Dedo usw.
Ähnliche Endungen gibt es auch im Isländischen "byli" und im Dänischen "bo".
Andere Endungen von Ortsnamen in der Region sind holm = Erhebung aus einer Niederung, Geesthöhe; stedt = Siedlungsstätte; toft = Siedlungsplatz, auch Hausplatz; um = -heim, siedlungsfähiges Land.
Zahlen und Daten
Bevölkerungsstruktur
Stand | Einwohnerzahl |
---|---|
31.12.2022 | 10.192 |
31.12.2020 | 10.086 |
31.03.2015 | 9.836 |
31.03.2010 | 9.254 |
31.03.2005 | 8.838 |
31.03.1990 | 6.730 |
31.03.1985 | 6.809 |
31.03.1980 | 6.729 |
31.03.1975 | 6.656 |
27.05.1970 | 6.566 |
31.03.1965 | 6.344 |
31.03.1960 | 6.135 |
01.04.1950 | 6.882 |