Hilfsnavigation
Volltextsuche
Seiteninhalt

AktivRegion Nordfriesland Nord

„Die AktivRegion Nordfriesland Nord liegt an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste im Kreis Nordfriesland und bietet auf einer Fläche von rund 913,5 km² ca. 61.500 Einwohnerinnen und Einwohnern eine Heimat. Sie liegt im wahrsten Sinne des Wortes „ganz oben“ in Deutschland und grenzt im Norden an Dänemark und zieht sich dann knapp 50 km in den Süden bis oberhalb von Husum zum kleinen Flüsschen Arlau.

Die AktivRegion wird aus dem Amt Südtondern, dem größten Amt Schleswig-Holsteins, und dem Amt Mittleres Nordfriesland gebildet. Zu ihr gehören 47 Gemeinden, die amtsfreie Gemeinde Reußenköge sowie die Städte Niebüll und Bredstedt.

Wegen ihrer Nähe zu den Inseln (u.a. Sylt, Föhr, Amrum), Halligen und dem Weltnaturerbe Wattenmeer hat die ländlich geprägte Region eine herausragende Bedeutung für den Tourismus. Das deutsche-dänische Grenzland bietet hohes Kulturpotential, ebenso die Landschaft zwischen Wattenmeer, fruchtbarem Marschboden und Geestrücken. Die Nolde Stiftung Seebüll in Neukirchen zum Wirken und Werk des Malers Emil Nolde ist ein attraktives Besuchsziel für Kulturinteressierte. Ein Ziel unserer Förderung ist die Stärkung eines nachhaltigen und qualitativen Natur- und Erlebnistourismus in der Region (Zukunftsthema „Regionale Wertschöpfung“ / Kernthema Tourismus).

Die küstennahe Landschaft, geprägt durch Köge und Eindeichungen, zeugt vom jahrhundertelangen Kampf der Einwohner*innen gegen die Fluten der Nordsee. Hier hat sich ein weiterer und sehr bedeutender Wirtschaftszweig etabliert, wurden hier doch seit dem Ende der 1980er Jahre die ersten Windkraftanlagen errichtet. Früh etablierte sich die Betreiberform des Bürgerwindparks – heute befinden sich etwa 90% der Windparks in Bürgerhand. Daneben ist die Region Solargunststandort in Schleswig-Holstein und aufgrund der ländlich geprägten Struktur prädestiniert für den Anbau und die Nutzung von Biomasse zu energetischen und thermischen Zwecken. Zahlreiche Unternehmen haben sich in der Peripherie dieser Erzeugungsanlagen zur Planung, Wartung und Betreuung angesiedelt, bieten Arbeitsplätze und entwickeln innovative Geschäftsideen.

Neben dem hohen Wissensstand rund um das Thema „Erneuerbare Energien“ sensibilisiert die Lage direkt hinter dem Deich die Menschen in besonderem Maße für die Folgen des Klimawandels. Dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe stellt sich die AktivRegion mit ihrem Zukunftsthema „Klimaschutz & Klimawandelanpassung“, in dem in drei unterschiedlichen Kernthemen (Energieeffizienz, Grüne Mobilität, Aktiver Umwelt- und Klimaschutz) Fördermittel bereitgestellt werden.

Eine zentrale Aufgabe der Region ist zudem die aktive Gestaltung des demographischen Wandels über zur Sicherung der nachhaltigen Daseinsvorsorge. Nach unserem Verständnis umfasst dies auch die Förderung ehrenamtlicher und generationenübergreifender Inklusions- und Projektarbeit, den Ausbau von Angeboten für Jugendliche und junge Familien, die Schaffung und Etablierung einer Willkommenskultur für Migrant*innen, die Nutzung von Digitalisierung und Breitbandinfrastruktur zur Etablierung neuer Angebote, die Entwicklung von Verkehrs- und Mobilitätskonzepten zur Verbesserung der Mobilität unser ländlichen Bevölkerung oder die Erhaltung eines lebenswerten Umfeldes mit Chancen vor allem für junge Menschen. Zur Bewältigung dieser Aufgaben stehen Mittel im Zukunftsthema „Daseinsvorsorge & Lebensqualität“ bereit, dass thematisch von den drei Kernthemen Versorgung und Infrastruktur, Soziales und Kultur sowie Bildung getragen wird.

Nimmt man die erneuerbaren Energien und den Tourismus aus, handelt es sich bei der AktivRegion um eine wirtschaftlich schwache Region. Ein Ziel der Förderung ist daher die Steigerung der regionalen Wertschöpfung durch die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region. (Zukunftsthema „Regionale Wertschöpfung“ / Kernthema Regionale Wirtschaft).

Große Tradition besaß in den vergangenen Jahrhunderten mit den Häfen Dagebüll und Schlüttsiel der Wirtschaftszweig der Fischerei, in jüngerer Zeit vor allem nach Muscheln und Krabben. Heute bemühen wir uns darum, das alte Kulturgut Fischerei wieder mehr zu präsentieren. Dabei stehen Themen wie die Förderung der Direktvermarktung oder die Verbindung von Fischerei und Tourismus im Vordergrund. In unserem von der EU anerkannten Fischwirtschaftsgebiet (FLAG Nordfriesland Nord) können wir Projekte aus dem Umfeld der Fischerei mit Fördermitteln aus dem „Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds“ (EMFAF) unterstützen.

Daneben haben wir uns das Ziel gesetzt, in dieser Förderperiode insbesondere auch Jugendprojekte zu fördern, deren Umsetzung durch die Ämter Südtondern und Mittleres Nordfriesland finanziert werden. Ein entsprechendes Budget, ausschließlich für die Umsetzung von Jugendprojekten, ist hierzu eingeplant.“


Aktivregion Nordfriesland Nord »
Regionalmanager Dr. Simon Rietz
Marktstraße 12
25899 Niebüll